Tinnitus


Definition

Dieses Wort stammt aus dem Lateinischen Tinniere (= klingeln) und bezeichnet eine Krankheit, die den Betroffenen einen Ton oder Geräusch hören lässt, der keiner Quelle zuzuordnen ist, die außerhalb des Ohres liegt.

 

Für die Betroffenen bedeutet dies zuerst einmal den Verlust der Stille. Auch wenn die Umgebung komplett ruhig ist, vernimmt der Betroffene ein anhaltendes Geräusch oder Ton. Je stiller die Umgebung ist, desto deutlicher vernimmt man den Ton. Durch die Verknüpfung des Hörens mit dem lymbischen System (Alarmfunktion) können erhebliche Angstsymptome ausgelöst werden. Dadurch kann der Leidensdruck enorm steigen. Der Tinnitus hat unterschiedliche Erscheinungsformen: Ohrgeräusche, die mit Geräten gemessen werden können und Ohrgeräusche, die nur von den Betroffenen wahrgenommen werden. Die häufigsten Ursachen sind Stress, HWS-Syndrom, Durchblutungsstörungen, Wassermangel und kieferorthopädische Probleme. Die Behandlung sollte nach Auftreten möglichst innerhalb von 11 Tagen durch einen Facharzt durchgeführt werden. In diesem Zeitraum besteht die Chance, dass die Hälfte der betroffenen Personen Heilung erfahren. Bei längeren Zeiträumen der Nichtversorgung besteht die Gefahr eines chronischen Verlaufs. Bei chronisch gewordenem Tinnitus kann man durch verschiedene Therapien eine Verbesserung der Lebensqualität erzielen.

 

  1. Tinnitusretrainingstherapie
  2. Anpassung von Tinnitussystemen
  3. autogenes Training
  4. Meditation
  5. gezielte Körperbewegungstherapie
  6. Ernährungsumstellung


Bei starken bis sehr starken Ohrgeräuschen sollte die Kontaktaufnahme mit behandelnden Fachkliniken unbedingt erfolgen.